Freitag, 25. September 2009

Lengries ´09, Kirchsteinhaus

Unter dem Motto "Lengries-Wochende" wollten sieben trainierte und sonst wanderbegeisterte Naturfreunde und Gäste vom Freitag bis Sonntag, 18.09.09 bis 20.09.09 eine schöne Wanderung und Gemeinschaft erleben.
Hauptziel der Tour war die Besteigung der Bendiktenwand, 1800m hoch, die üblicherweise von Benediktbeueren aus mit der Tutzinger
Hütte als Übernachtungsstützpunkt angegangen wird. Unsere Planung aber war, schon am Freitagabend nach Lengries zu fahren und die Tour von der Kirchsteinhütte aus zu machen, da der Weg auf die Tutzinger Hütte
für einen abendlichen Aufstieg nach 2,5 Stunden Anfahrt doch zu lang wäre. Zudem war die Tutzinger Hütte schon Monate im voraus ausgebucht, ein Umstand, der bei Berghütten immer mehr zu Planungsschwierigkeiten führt.


Vom Parkplatz oberhalb Arzbach (bei Lengries) kann man trotz Gepäck in 38 Minuten zur Kirchsteinhütte (ca 1000m hoch gelegen) aufsteigen, da schwitzt man allerdings schon etwas, es ist aber nach der Fahrt gerade die richtige Portion Bewegung .

Nach Frühstück im Freien und mit Sonne im Gesicht ging es zügig das Längental hinein, bis uns die Baustelle des Fahrweges im hinteren Längental im Tempo ausbremste. Da fühlten wir uns später auf dem anschließenden Steig der Natur schon wieder näher und im Wandererelement.

Der Anstieg über die Probstalm

Das erste Zwischenziel war das Erreichen des Kammes bei den Achselköpfen, wofür wir gut 2,5 Stunden brauchten, aber mit bester Aussicht belohnt wurden. Hier treffen auch die Wege vom Brauneck kommend (eineinfacher udn der mit der Gratüberschreitung) zusammen. Nochmals 15 Minuten weiter aufwärts beginnt der etwas heikle, mit Drahtseilen (etwa 50m) gesicherte Anstieg auf die Benediktenwand. Unsere Gruppe teilte sich in vier Gipfelstürmer und drei Hüttenfreunde, die ein Kaffee in die Tutzinger Hütte lockte. Zur Hütte führt der Weg aber wieder abwärts. Das wirkte sich so aus, dass am Gipfel noch die Sonne genossen werden konnte, während unterhalb der Wand schon Nebel herrschte.


Auf der Benediktenwand - schmal, steinig, einmal nahe am Abgrund, aber sonst einfach -




Kein gutes Zeichen, die Nebel stiegen, schnell noch die Nachbargipfel bestimmen



Vom Gipfel aus hatten wir keinen Telefonkontakt miteinander, so dass es sich als gut bewährte, den Treffpunkt der beiden Gruppen schon besprochen zu haben. Dies klappte prima. Die Hüttenbesucher schwärmten von der leckeren Speisekarte und von der Begegnung mit Steinböcken beim Rückweg, der wohl fast eine Stunde dauerte.


Beim Abstieg merkt man dann, was man morgens so zügig überschritten hat, es ging steinig, rutschig und steil aufwärts, und es zieht sich.

Die Kirchsteinhütte erreichten wir nach acht Stunden mit allen Pausen gerechnet wieder rechtzeitig zum Abendessen, was es hier recht zeitig gibt. Übrigens hat die Hütte eine eigene, wohl spärliche Stromversorgung, so dass sich in dieser Sicht einige Einschränkungen ergeben.

Am Sonntag wollten wir nicht unverrichteter Dinge zurückfahren. Eine weitere Tour sollte das Wochenende abrunden. Da wieder mit Sonne zu rechnen war, sollte es zumindest heute Aussicht auf das Flachland geben. Nach dem Abstieg zum Auto und einer kurzen Fahrt zum Parkplatz an der WaldherrnAlm bei Wackersberg gingen wir den Gipfel des Blomberges (1237m) an. Mit vom Vortag schweren Beinen zogen sich die 500 Höhenmeter für manchen doch, obwohl wir hier mit 1,5 Stunden recht gut in der Zeit lagen - der Weg war auch bei weitem nicht so holprig. Leider bewahrheitete sich die Ankündigung der Wirtsleute, dass am Gipfel viel los sei. Wir passierten zwei Bergmessen, Kunstinstallationen rund um die Bergbahn-Gipfelstation und mussten in der Gaststätte rechtzeitig nach Plätzen suchen. Leider war gerade während dieser Zeit wieder alles vernebelt - nichts mit grandioser Ausicht.
Dennoch: Ich würd´s wieder so machen.
. . Günther Bauer