Donnerstag, 3. Juni 2010

Anfänger paddeln auf der Wiesent

Am 9.5.2010 trafen wir uns pünktlich am Fuchsloch. Materialverteilung und Einsatz an der Wiesent verliefen reibungslos. So starteten wir mit 9 Teilnehmern, mit mehr oder weniger Erfahrung, unsere Tour bei Sonnenschein. Zwischen durch hatten wir leichten Regen, was aber unserer guten Stimmung keinen Abbruch tat. Beim Ausbooten wurden wir aber von einem heftigen Hagelschauer überrascht und verbrachten eine dreiviertel Stunde im Auto bei guter Musik. Dann legten wir zusammen und warfen 50 Cent in den Automaten und siehe da, die Sonne schien wieder. Nun ging es um das Verladen der Boote und anschliesender Heimfahrt. Zuletzt ein Gruppenfoto am Fuchsloch. Ein schöner Tag.....

Mittwoch, 2. Juni 2010

Tagebuch der Slowenien-Freizeit 2010 der Naturfreunde



Die Anreise dauerte diesmal ungewöhnlich lange. Von Donnerstag bis Montag brauchten die etwa 59 Teilnehmer, um vollzählig auf dem Campingplatz Sobec einzutreffen. Deshalb erscheint es für die Berichterstattung wesentlich, Sonntag als Hauptanreisetag und offiziellen Beginn der Freizeit zu definieren. Dieser Tag diente naturgemäß hauptsächlich dem Aufbau der Behausungen und war geprägt durch stundenlange Begrüßungsspaziergänge durch die Cona 7. Nach dem bereits bestens bekanntem Motto: „Jeder kann, keiner muss“, gab es aber selbstverständlich bereits weitere Aktivitäten. So wurde das sonnige Wetter zum Klettern an den 40 m hohen Felsformationen in Pod Skalco in unmittelbarer Nähe des Bohinje Sees genutzt, zum Rad fahren um den oder Shoppen am Bleder See, zum Nordic Walking um den oder zum Grillen auf dem Campingplatz.
Die 12. Freizeit seit 1999 hielt einige Neuerungen bereit. Der „ferngesteuerte“ Pavillon wurde erstmals mit jugendlicher Unterstützung, probeweise an mehreren Stellplätzen, fachmännisch (Jugendliche wissen halt, dass man nicht schon bei eineinhalb das Zelt lüpft, wenn es heißt „bei drei heben“) aufgestellt. Hervorzuheben ist hierbei insbesondere die durch sie akkurat und wetterfest installierte Deckenleuchte, eine der Neuanschaffungen aus den Teilnehmerbeiträgen.
Erstmalig waren auch die Videodokumentation mit der (nach irrigen Aussagen auch aus Teilnehmerbeiträgen finanzierten) neuen digitalen Kamera, das Pre-Briefing des Orgateams um 19:30 Uhr oder das äußerst pünktliche Beginnen des Briefing eine Stunde später.

Das Freizeit-Opening startete am Sonntag Chief instructor Ewald mit seinem Willkommens-Flipchart, auch im Namen des Organisationsteams Frank (Chief of finance), Barbara (Chief of benefits and calculation), Roland (Chief of sound marketing) und Wolfi (Chief of amusement and motivation). Neu war auch manches „coming out“ beim „warm up“ (Laien meinten, man hätte auch Vorstellungsrunde dazu sagen können), in der es sich mehr als deutlich abzeichnete, dass sich die Freizeit mittlerweile zur Familien-, Senioren-, Single- und Nur-noch-Ehepartner-Freizeit weiter entwickelt hat, wobei der Jüngste gerade einen, der Reifeste immerhin schon 63 Lenze zählte. Wie man daraus unschwer erkennen kann, trafen langjährige Mitfahrer (mancher behauptete sogar, schon dreizehnmal bei den zwölf Freizeiten dabei gewesen zu sein) wieder auf zahlreiche Mehrfach-Wiederholungstäter und Neueinsteiger. Als weitere Neuerung feierten wir Juttas Geburtstag nicht erst am Ende, sondern gleich anfangs des happenings mit einem (vielleicht aus Teilnehmerbeiträgen gesponserten) Aperol-Weiswein-Wasser-Willkommenstrunk, leckerem (von Jutta gesponserten!) Kuchen und „interessanten“ (vom stadtbekannten Duo Ewald & Frank nach einem fast saitenzerreißenden Intro von Roland gespendeten) musikalischen Geburtstagsgrüßen. Auch die medizinische Versorgung war diesmal bereits von Anfang an durch Alwin (mit „w“ und nicht mit „b“), dem Facharzt für schnell erkennbare Krankheiten, sichergestellt, der einigen Teilnehmern prophylaktisch zu einer „Schluckimpfung“ riet, allerdings ohne auf mögliche Nebenwirkungen (Magen- und Schädelschmerzen am nächsten Tag) hinzuweisen.

Der Montag begann furchtbar bald: Lautstark rief Muezzin Wolfi zur Morgengymnastik.13 Frühaufsteher (böse Zungen behaupteten, eine/r sogar noch im Pyjama) ließen es sich nicht nehmen, unter seiner fachkundigen Anleitung sämtliche Gliedmaßen zu dehnen und schlechte Energie gegen gute auszutauschen.
Nach dem Frühstück hielt der alte Schlendrian früherer Fahrten wieder Einzug: Abfahrt um 10:30 Uhr hieß damit frühestens 10:45 Uhr.

Trotzdem erfuhr die von Jutta geführte Familienwanderung bei Gozd Martuljek einen hohen Zuspruch. Mit Start und Ziel am dortigen Seminarhotel, führte an der Isar ähnlichen Save ein kleiner, schmaler Wanderweg entlang. Die vielen kindlichen und jugendlichen Mitläufer fanden dabei sogar Zeit, Holzboote zu basteln oder ein steinernes Stauwehr im Fluss zu errichten.
Nachmittags hatte ein Grüppchen noch genügend Elan für einen Bootsausflug auf der Wochainer. Neben einigen Schauergeschichten gab es davon auch Positives zu berichten: Mit der richtigen Begleitung schaffte diesmal sogar Albi das Paddlergrab im Boot zu durchfahren. Währenddessen absolvierten andere unter Anleitung des Fachübungsleiters Philipp am See einen Paddel-Crashkurs. So erfreute sich im Besonderen Wolfi nicht nur am erfolgreichen Rollentraining und dem interessanten Übungsspiel (die TN mussten über Kajaks tänzeln, bis sie wieder im eigenen Boot saßen – oder auf Tauchstation gingen) sondern auch an seinem 10. Anfängerkurs. Im Anschluss konnte der Kurs nur durch kriminalistische Höchstleistungen und eine gute, hinweisgebende Fee die verloren geglaubten Paddel von den unbemerkt agierenden Seepiraten zurück erobern.

Das noch geplante Gruppenbild musste mangels ablichtbarer Objekte leider auf Freitag vor dem Straßengrillen verschoben werden. Der Rest des abendlichen Briefings geriet ob der massenhaft angemeldeten Dienstags-Aktivitäten fast etwas aus den Fugen. Letztendlich fixierte Ewald auf Antrag einer Einzelnen nach Einigung aller Anwesenden für eventuell vorhandene senile Senioren die vereinbarten Programmpunkte abschließend und leserlich.

Stell Dir vor: Es ist Dienstag, und keiner geht zur Gymnastik. Gibt's nicht? Stimmt, denn es waren noch EINmal mehr Teilnehmer als am Vortag. Von 2 Jahren bis ... naja, Schwamm drüber, dehnten sie sich und stemmten endlich wieder Baumstämme in die Morgensonne. Es hätten bestimmt noch viele mehr den Leibesertüchtigungen beigewohnt, hätten sie doch den Weckruf gehört – na wartet, morgen ist auch noch ein Tag! Bereits um 9:30Uhr fuhren 6 Bergwanderer zum Sporthotel Pokljuka.
Dort begann für sie der Aufstieg über die Blejska koca na Lipanci (1630 m) zum Debela Pec (2014 m). Intensive Bestrahlung von oben (die Sonne brannte) und unten (der Schnee blendete), dafür gab es aber auch eine tolle Belohnung für die Strapazen der 1000 hm: Ein gewaltiger Rundumblick auf die Berge des Naturreservates Triglav. Die Tour endete für die nun braun gebrannten Bergläufer nach 6 Stunden.
Derweil ergab sich am altbekannten Klettergarten bei Bohenji Bela ein Kommen und Gehen der etwa 20 Interessierten. Unter Leitung von Wolfi gaben die Teilnehmer sowohl beim Klettern als auch beim Sichern ihr bestes. Auch von dieser Gruppe wurde bestätigt, dass keiner frieren musste.
Einen sehr schönen und erlebnisreichen Tag absolvierten auch unsere Youngsters in Ljubljana. Beeindruckt waren sie vor allem von den vielen Kindern, die die Straßen der slowenischen Hauptstadt fest im Griff hatten. Während Maskottchen durch die Straßen zogen, erfüllte Musik die Luft, begleitet von Showeinlagen der Kinderhorte. Vier Teilnehmer und ein Hund beteiligten sich an der botanischen Führung mit Ede. Bereits in unmittelbarer Nähe des Campingplatzes Sobec warteten Mehlprimeln, Sauergras und viel anderes Grünzeug.
Am Nachmittag wurde durch Ewald, Felix und Jörg der von den Kindern heiß ersehnte Niederseilgarten aufgebaut und testweise in Betrieb genommen. Er sollte vor allem am nächsten Vormittag noch gut in Anspruch genommen werden.
Das um 15:00 Uhr geplante Rollentraining fiel leider den besonderen Umstände des Paddelns auf dem unteren Teil der Save zum Opfer. Einige Teilnehmer verwechselten den Paddelausflug mit einem Tauchlehrgang. Trotzdem gab es dank vieler Helfer um Übungsleiter Oli und Philipp keinerlei Verletzte und nur Überlebende. Allerdings musste zunächst ein Boot auf der Strecke zurückgelassen und am nächsten Tag noch heimgeholt werden. Als Resümee verblieb Philipps Einschätzung: flusstechnisch hatte der Ausflug Schwierigkeitsgrad 1, autofahrttechnisch ist der Grad 5 zu vergeben.
Wieder einmal zeigte sich, wie wichtig gute Absprachen beim Briefing sind, denn nur frühzeitig und verbindlich bei den Verantwortlichen angemeldete TN können nach der Tour zum Campingplatz zurücktransportiert werden, falls Begleitfahrzeuge nicht ausreichten. Abschließend gab Frank noch einen wesentlichen Hinweis an alle Fotografen: Sie sollten Tag und Zeit der Kamera doch bitte aktualisieren oder synchronisieren – dies erleichtere die Zuordnung der Bilder zu den einzelnen Aktivitäten. Tja, das wusste man schon bei AEG – aus Erfahrung gluch (für Nichtfranken: klug)!

Der Mittwoch begann wie Montag und Dienstag: Fleischeslust und -frust an der Isomatte. Aber, die Gymnastiker waren diesmal gar nicht die Frühaufsteher. Bereits um 7:30 Uhr verabschiedete sich ein kleiner Trupp Paddelwütiger zur 1 ½ stündigen Fahrt über den Pass zur Soca, um sich dort mit Andy und dem Rosenheimer Kajakclub zu treffen. Die gemeinsame Paddelausfahrt auf der Koritnica brachte ihnen nicht nur schönes Wildwasser, sonder auch zahlreiche Schwimmer ein.
Für die am Campingplatz Verbliebenen stand damit einem gemütlichen Urlaubstag nichts mehr im Wege – außer dem eindrucksvollen Niederseilgarten, der interessante Herausforderungen für Einzelpersonen und Teams bereithielt. Dieser wurde vormittags von Jung und Alt reichlich genutzt – die einen bewegten sich dabei jung und geschmeidig, die anderen ... anders, was auch sehr deutlich von jüngeren Teilnehmern artikuliert wurde. Ein dickes Lob hatten diese andererseits für die tollen Hilfestellungen, die ihnen zuteilwurden.
Einen besonderen Start in ihren besonderen Tag hatte aber vor allem Annika. Sie konnte sich noch vor dem Aufstehen über musikalische Geburtstagsgrüße freuen: „Wie schön, dass du geboren bist, wir hätten dich sonst sehr vermisst ...“. Nach kurzem und heftigem Gesang der „Iso-Stars“, teils mit ähnlichem Text und ähnlichen Tönen, freute sie sich sehr, als die Sänger/Innen mit Glückwünschen auf den Lippen von dannen zogen. Trotz aller Bemühungen von Roland und Jeremias wiederholte sich das Trauersingspiel mit versammelter Mannschaft abends noch einmal, was aber durch das als Geschenk überreichte „Little sunshine-T-Shirt“ etwas gemildert werden konnte.
Apropos „Little Sunshine“ – die Jungschar zog es an diesem Tag per pedes ins sonnige Bled, wo sie auf ihre Art ihre Frei(h)zeit genossen: Mit Eisdiele und Pizzeria. Leider war die geplante Umrundung des Bleder Sees nicht möglich, da zahlreiche Wege aufgrund der bevorstehenden Ruder-WM blockiert waren.
Andere Freizeitfetischisten klemmten sich stundenlang Fahrradsättel zwischen die Beine, um die weitere Umgebung von Lesce zu erkunden oder schnürten die Wanderstiefel, um bei herrlichstem Sonnenschein zur leider geschlossenen Taleschhütte aufzusteigen. Mehrere Paddelgruppen ließen es sich auch heute nicht nehmen, entweder das vortags begonnene Kentertraining wieder aufzunehmen, anschließend auf der oberen Worzener Save bis zum Campingplatz ihr neu erworbenes Wissen zu festigen oder die obere Wochainer, die „etwas mehr hätte plätschern können“ zu durchpflügen. Ganz Abgeklärte fanden trotz allem hektischen Gewusels Zeit ein Buch zu lesen, zu trommeln oder zu angeln.


Tagesrückblick Donnerstag, Tag 5 der Naturfreundefreizeit 2010 bei Lesce – pfff, wie die Zeit vergeht! Wieder ein sonniger Tag, aller 50%-Regenwahrscheinlichkeit-Unkenrufe zum Trotz. Wiederum holten sich 13 Frühaufsteher bei Wolfis Gymnastik ihre positive Energie für den angebrochenen Tag. Dieser hielt Aktivitäten für jederman/-frau bereit – so sie wollten. Die Ersten, die es nicht mehr am Campingplatz aushielten, wurden dank Dagmar bereits um 9:00 Uhr zuverlässig an der Rezeption abgeholt. Nach kurzer Fahrt zum Reitstall wurden die fünf Pferdefreundinnen noch mit der nötigen Ausstattung versorgt (Kappen, Chaps und temperamentvolle Pferde) und schwangen sogleich in zwei Leistungsgruppen die Hufe. Über weite Felder und Wiesen galoppierten oder trabten sie, um sich nach etwa einer dreiviertel Stunde wieder zu treffen. Nach einem Umtrunk (der landesübliche Schnaps wurde diesmal durch Säfte ersetzt) vereinten sich die Gruppen zum gemeinsamen Ausritt, der im Besuch eines Bärengeheges gipfelte. Einziger Wertmutstropfen war, dass der größte Wunsch aller Teilnehmer nicht in Erfüllung ging: „Diese zwei Stunden sollen nie zu Ende gehen“.

Ähnlich überwältigende Gefühle müssen wohl auch bei den Paddlern des unteren Stückes der Save aufgekommen sein, deren Kommentare auch abends noch sehr knapp waren: Schee woars, guad woars, genau richdich woars – oder wie die Kids sagen würden: „Geil“.
Genügend Wasser, nicht unterm Kiel, sondern in der Kehle, brauchten auch die Gipfelstürmer. Eine kurze Anfahrt nach Begunje, schnell war der Parkplatz an der 690 m hoch gelegenen Draga (Gaststätte) gefunden. Der erste Teil des Aufstiegs war steil und heftig, sodass eine kleine Rast in der Tomceva Koca nötig schien. Wenige Radler und Pivos später fühlte man sich für den Rest der insgesamt knapp 1000 hm gut gerüstet. Heftiger Wind kühlte den Schwitzenden auf dem Robjekov dom (1653 m) ihr Mütchen, sodass sie sich mitsamt Krampfadern bald wieder durch den unaufgeräumten Wald zur Preval Koca (1311 m) hinab bewegten. Der schmale Wiesenhöhenweg forderte die volle Aufmerksamkeit, so dass man trotz geschlossener Hütte ein Sonnenbad zur Erholung einlegte. Das Ende der Tour hielt intensiven Bärlauchgeruch, „reißende“ Bergbäche und Stahlseil gesicherte Leitern in karstigem Fels bereit.
Die zweite Paddeltour des Tages führte Felix 2 ½ bis 3 Stunden durch die kräftig ziehende Wurzener Save. Die attraktive, oftmals schmale Strecke führte über einige Stufen sowie mehrere Bänke und Bäume zum Ziel. Entgegen jeglicher statistischer Prognosen blieb Wolfi diesmal durchgängig im Boot, vermutlich jedoch nur, weil Mani stets für freie Fahrt sorgte, selbst wenn er dazu Brücken versetzen musste.
Entgegen jeder Ankündigung entpuppte sich die „Wanderung für Fußkranke“ doch als „anständige Familienwanderung“. Eine vielfältige Tierwelt (Blindschleichen, Schlangen, Schnecken und Schmetterlinge), ein Regenbogen und Pflanzenführer Ede luden immer wieder zum Verweilen und Beobachten im Vratatal ein. Den Höhepunkt Juttas perfekter Wanderung bildete die Möglichkeit, sich in einer hinter einem Wasserfall gelegenen Höhle zu erfrischen. So war es nicht wirklich überraschend, am Spätnachmittag ob des mit viel Eigeninitiative entstandenen Aktivitätenmixes nur glückliche Gesichter in der Cona 7 anzutreffen.

Eh man sich versieht, ist's schon Freitag. Jetzt aber schnell noch alles mitmachen, damit sich der Urlaub auch lohnt – der Sonnenschein macht's möglich. Noch können beim Frühsport Gesäß-, Bauch- und Lachmuskeln gestählt werden – wenn man nicht verschlafen und den Weckruf ignoriert hat. Es gibt genau so viele Teilnehmer und genauso viel Spaß wie immer.
Kurz nach dem Frühstück geht es auch schon zum Klettern – im berühmt, berüchtigten Klettergarten bei Bohenji Bela. Da der Fachübungsleiter sich seit einigen Tagen körperlich etwas behindert fühlt, kann er die Routen nicht höchstpersönlich vorsteigen und ist er für die Unterstützung durch Franz, Alwin und Sebastian sehr dankbar. Vor allem Kinder und Jugendliche nutzen die drei Stunden weidlich. An Letztgenannten sollten sich die slowenischen Gebirgsjäger ein Beispiel nehmen, mussten diese doch zum Erklimmen der Felsen ein motorbetriebenes Hilfsgerät in Anspruch nehmen. Selbst für Nicht-Kletterer taugt der Fels – wenn auch nur als Ziel für einen Fahrradausflug ab dem Campingplatz.
Jetzt aber zur heutigen Fortbildungsmaßnahme mit Ede. Unser Fachübungsleiter für Pflanzenkunde bietet eine Wanderung bis in hohe Bergregionen – es mussten fast 500 hm bezwungen werden – um sogar eine neue Orchideenart zu finden. Gerne ließen sich die Teilnehmer nach dem Abendmahl noch abfragen, um ihr Wissen z. B. über das gefleckte Knabenkraut zum Besten zu geben.
Kaum herab vom Berg geht's zur Erfrischung ins Wasser. Heute wird wieder einmal das obere Stück der Wochainer bezwungen. Zur Vorsicht wird die sehr große Paddlergilde in zwei Gruppen von den Fachübungsleitern Oli und Philipp in bewährter Manier vom Einstieg bis zum Campingplatz geführt.
Am Abend tauscht man dann die Erlebnisse des Tages beim gemeinsamen Abendessen an der großen Tafel aus. Genügend Grillplätze, selbst für Veganer, und ein riesiges Salatbuffet zeugen vom guten Zusammenspiel der Freizeitaktivisten in allen Belangen. Grüner, roter, gelber und auch der speziell von Ede kreierte „Wald- und Wiesensalat“ findet reißenden Absatz, den Würsten, dem Fleisch, dem Grillkäse und den vielen anderen grillbaren Lebensmitteln ereilt das gleiche Schicksal. Schnell wird nach dem Essen manch Paddlergarn gesponnen und Klettererlatein zum Besten gegeben.
Halt – schnell noch das gemeinsame Gruppenbild, bevor die Dunkelheit den Campingplatz einnimmt. Das kategorische Briefing schließt diesmal mit dem Rückblick und einer weinhaltigen Dankesrede von Frank. Hervorzuheben ist dabei vor allem die Harmonie zwischen Kindern und Jugendlichen, sowie die bemerkenswerte „Selbstorganisation“ bei deren speziellen Unternehmungen. Felix‘ Dank gilt neben den Mitgliedern des Organisationsteams vor allem den Übungsleitern (Wolfi, Felix, Oli, Philipp, Mani und Ewald) und den „Nebenamtlichen“ (Ede, Jutta, Dagmar, Franz, Karin, Uli). Ein kleines „Feuerwerk“, Gespräche um das Lagerfeuer und Gesang bis in den frühen Morgen runden den erlebnisreichen Tag ab.


Vorsichtiges Blinzeln in den neuen Tag. Wie spät ist es - schon 08:00 Uhr? Jetzt aber schnell, „machte“ Jutta doch an diesem Samstagmorgen die Gymnastik. Und sie machte es gut – zumindest so lange, bis Wolfi sich doch nicht mehr zurückhalten konnte und jedermann wieder Baumstämme hochwuchten, das Becken zum Boden drücken und Wasserschüsseln heben ließ. Daneben gab es natürlich noch weitere Geschäftigkeiten. Bereits um 9:30 Uhr starteten die Bergwanderer zur etwa fünfstündigen Kammwanderung an der Kriska Gora. Nach schwieriger Anfahrt (der Zielort Gozd musste erst eingekreist werden) stieg der Wanderweg gleich sehr steil bis zur ersten Berghütte (Koca na Kriski gori, 1471 m) bergan. Nach kurzer Verschnaufpause folgte man dem Weg am Bergkamm entlang, konnte ein in „den letzten Zügen liegendes“ (eigentlich schlafendes) Schäfchen retten, bevor man in Wolken gehüllt bis zum höchsten Punkt des Marsches, dem etwa 1715 m hohen Tolsti vrh, aufstieg. Wie der Aufstieg, so der Abstieg: Steinig, steil und direkt. Erstmals hörte man entfernt Donner, spürt Regen und Graupel auf der Haut.

Für die Paddler ist Feuchtigkeit auf der Haut ja nicht ungewöhnlich. Noch einmal genoss man die Touren im oberen Stück der Sava Dolinka, geführt von Philipp, und dem unteren Teil der Wochainer mit seinem Paddlergrab, welche Oli führte. Dieser organisierte nebenbei vormittags noch eine kleinere Tour zur bekannten Vintgarklamm, welche über zahlreiche Holzbrücken und -stege führte, und auch mit Kindern sicher zu begehen war. Der für den Spätnachmittag vorgesehene Abbau des Pavillons musste, sehr zum Leidwesen der am frühen Nachmittag am Campingplatz Verweilenden, wetterbedingt vorgezogen werden. Insgesamt war der Samstagnachmittag schon von der Abreise einzelner oder entsprechend vorbereitender Maßnahmen anderer Teilnehmer geprägt. Trotzdem traf man sich zur trauten Abschlussrunde um das Lagerfeuer, um über die vergangene Woche zu reflektieren. Und eines hörte man dabei und am nächsten Tag immer wieder: „Also, dann, bis spätestens nächstes Jahr …!“

In diesem Sinne: Herzlichen Dank an das Orgateam – ihr ward (und seid hoffentlich wieder)


Super!

Vielen Dank vom Orga-Team an den Tagebuchschreiber Gerhard Karg.