Mittwoch, 2. Mai 2012

Skitourentage am Großglockner vom 23.- 27.3.12






Am Freitag trafen sich 12 Skitourenfreunde aus Nürnberg und Rosenheim im 1900m hoch gelegenen Lucknerhaus bei Kals im südlichen Großglocknergebiet.
In die Freude über das schöne und sonnige Frühlingswetter mischte sich spätestens nach dem Felbertauerntunnel die Sorge, dass der Schnee in den Südalpen für Skitouren nicht mehr reicht. Auch direkt am Lucknerhaus war die Schneelage nicht besser. Wir vertrauten aber den Beteuerungen des Wirts und anderer Tourengeher, dass fast alle Touren noch "möglich" sind und
blieben vorsichtig optimistisch.
Am Samstag früh starteten wir  bei sonnigem Wetter in Richtung Stüdlhütte. Kurz bevor wir die 2800m hoch gelegene Hütte erreichten holte uns die von der Wettervorhersage angekündigte "Störung" ein, so dass wir nicht weiter aufstiegen, sondern uns erst mal in der Hütte aufwärmten.





Einige beließen es dabei und fuhren ab, um der Sauna
im Lucknerhaus einen vorzeitigen Besuch abzustatten.
6 Tourenfreunde wollten es aber genau wissen und knackten immerhin die 3000er Marke, bevor sie im Schneetreiben den Rückzug antraten.

Am Sonntag stand das "Böse Weibl" auf dem Programm.
Nach 2 Stunden Aufstieg über steile, teils verharschte, teils völlig apere Hänge fragten wir uns ernsthaft, wie wir da mit den Skiern wieder runterkommen sollen. Auch der markante Gipfel war noch in weiter Ferne und wir ahnten, dass die 5 Stunden Aufstieg im Führer nicht zu großzügig bemessen waren. Nach einer längeren Querung begann dann aber endlich ein angenehmerer Aufstieg über die Nordhänge des Berges und wir stellten zufrieden fest, dass wir zumindest im oberen Teil bei Pulverschnee abfahren können. Bevor wir nach 5 Stunden den 3121m hohen Gipfel erreicht hatten,  ging's  noch ganz schön steil in Spitzkehren zum Skidepot.



Den Gipfelblick konnten wir allerdings nicht lange genießen, weil sich die Sonne nur ganz kurz zeigte und ein kühler Wind wehte. Nachdem wir die Pulverschneehänge des oberen Teils hinter uns gelassen hatten, führten die Spuren in ein enges Tal, in dem noch ausreichend Firnschnee lag. So konnten wir noch ziemlich tief abfahren, bevor wir die Skier abschnallen und uns durch Erlengestrüpp und über teilweise steile Wiesenhänge bis zumLucknerhaus durchkämpfen mussten. 

Am  Montag trübte kein einziges Wölkchen den Himmel. An diesem idealen Tourentag starteten wir zusammen in aller Frühe am Lucknerhaus und stiegen in Richtung Stüdlhütte hoch. Am Jodnitzkees, dem südlichen Gletscher des Großglockners angekommen, teilte sich die Gruppe.
Ein Teil stieg auf den 3200m hohen Luisenkopf, der andere Teil überquerte, von Wolfi ideal gesichert die 3100m hohe Burgwartscharte, um dann auf der anderen Seite des Bergrückens in das Leitertal abzufahren.




Dort erwarteten uns schöne Firnhänge, aber auch ein
einstündiger Gegenanstieg zur 2642m hoch gelegenen
Glorerhütte. Von dort ging's dann direkt bis hinunter
zum Lucknerhaus, das wir nach 7 Stunden erreichten.


Auch der Dienstag war ein strahlender Frühlingstag. Obwohl wir alle an diesem Tag noch heimfahren mussten, unternahmen wir noch eine Tagestour auf den 2864m hohen Glatzschneid, genossen die herrliche Aussicht und fuhren zunächst über Nordhänge zur Glorerhütte und dann über Firnhänge zum Lucknerhaus ab.