Am Freitag abend trafen sich 16 Skitourenfreunde im Gasthof Kühle Rast bei Gerlos. Schnee war zwar nicht gerade reichlich vorhanden, aber dafür war die Lawinengefahr gering und für das Wochenende war gutes Tourenwetter angekündigt.
Der Samstag begann bitterkalt aber sonnig. Wir starteten um 9 Uhr direkt beim 1200m hoch gelegenen Gasthof für eine Tour auf den 2452m hohen Torhelm. Leider zog nach einer Stunde hohe Bewölkung auf und aus einer sonnigen Rast auf der 1700m hoch gelegenen Weißbachalm wurde es leider nichts.
Wir vertrieben uns dort die Zeit sinnvoll mit einem kleinen Lawinenkurs, den Wolfgang durchführte. Wir erstellten unter seiner Anleitung ein Schneeprofil und suchten vergrabene Lawinenpiepser.
Nach einer Stunde bekamen wir langsam kalte Füße und weiter ging's Richtung Gipfel. Bald sahen wir aber schon weiter oben Schneefahnen und Tourengeher, die erst kurz vor uns aufgebrochen waren, bei der Abfahrt . Da war uns schon klar: oben wird's ungemütlich. Und tatsächlich: als wir den 1900m hohen Sattel erreichten gerieten wir mitten in einen heftigen Föhnsturm. Für 14 von uns war dann an einer windumtosten Stelle auf 2150m Höhe der "Turning Point" erreicht. Wir waren schon weiter gekommen als die Tourengeher vor uns. Nur zwei von uns schafften den Gipfel der Torwand im Alleingang. Alle Achtung!
Für den ungemütlichen Aufstieg wurden wir dann aber mit einer Pulverschneeabfahrt ins Tal belohnt.
Der Sonntag war ein perfekter Tourentag: Sonne pur und ab Mittag fast frühlingshafte Temperaturen. Wir starteten diesmal in der Ortschaft Gmünd auf 1200m Höhe kurz vor Gerlos und nahmen uns die 2312m hohe Kirchspitze vor. Der Aufstieg ging über Osthänge und die Kotalm und wir wussten schon: da würden wir nicht herunterfahren können. Der Schnee reichte gerade noch für den Aufstieg, nicht jedoch für eine Abfahrt. Wir wechselten ab der Kotalm auf die Nordhänge und der Schnee wurde schlagartig besser und pulvrig.
Nach fast 4 Stunden Aufstieg und einer sonnigen Rast auf der Fürstalm hatten wir dann den steilen Gipfelaufschwung der Kirchspitze erreicht. Die meisten beließen es dabei und nahmen 100m unterhalb des Gipfels die Felle ab.
Nur vier von uns legten eine steile Aufstiegsspur in den Gipfelhang und erreichten auf den letzten Metern zu Fuß die Kirchspitze.
Die letzten 500 Höhenmeter mussten wir dann leider einen Ziehweg fahren um die aperen Osthänge zu meiden.
Für den langen Aufstieg wurden wir dann mit einer Pulverschneeabfahrt bis zur 1800m hoch gelegenen Fürstalm belohnt.
Die letzten 500 Höhenmeter mussten wir dann leider einen Ziehweg fahren um die aperen Osthänge zu meiden.
Wohlbehalten und ohne nennenswerte Kratzer an den Skier kamen wird dann um 17 Uhr bei unseren Autos an. Uns fiel es schwer, bei diesem schönen Wetter die Heimfahrt anzutreten.
Schön war's! Bis zum nächsten Mal und Berg frei!
R.C.
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